Häufig gestellte Fragen zur Bootsvermietung ohne Skipper

Häufig gestellte Fragen zur Bootsvermietung ohne Skipper
31.07.2025

Inhalt

  1. Was bedeutet Bootsvermietung ohne Skipper – was ist eine Bareboat-Charter?
  2. Benötige ich einen Bootsführerschein?
  3. Benötige ich eine zusätzliche Versicherung für die Bootsmiete?
  4. Gibt es Altersbeschränkungen für Kinder an Bord?
  5. Wie versorgt man das Boot mit Lebensmitteln?
  6. Wer ist bei einer Charter ohne Skipper für das Boot verantwortlich?
  7. Darf ich mich während der Charter frei bewegen, wohin ich möchte?
  8. Was passiert, wenn während der Charter etwas auf dem Boot kaputt geht?
  9. Wird mir jemand erklären, wie alles auf dem Boot funktioniert?
  10. Wie kann ich sicher sein, dass ich das Boot in ordnungsgemäßem Zustand übernehme?
  11. Wann findet üblicherweise die Übergabe des gecharterten Bootes statt?
  12. Was ist im Preis für einen Bareboat-Charter enthalten?
  13. Gibt es etwas, das im Preis für den Charter ohne Skipper nicht enthalten ist?
  14. Ist das Chartern eines Bootes ohne Skipper für jeden geeignet?

1. Was bedeutet Bootsvermietung ohne Skipper – was ist eine Bareboat-Charter?

Eine Bareboat-Charter bedeutet, dass Sie nur das Boot – ob Yacht, Segelboot, Motorboot oder Katamaran – mieten, ohne Skipper oder Besatzung, die das Boot führen würden. Es handelt sich also um eine Vermietung, bei der Sie die volle Verantwortung für Navigation und Betrieb übernehmen. Das ist besonders attraktiv für erfahrene Segler und Menschen, die sich nach absoluter Freiheit auf dem Wasser sehnen. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, dass Sie das Boot selbst steuern und während der gesamten Mietdauer die volle Verantwortung dafür tragen müssen.

Wichtig ist zu betonen, dass „bareboat“ keineswegs „nackt“ im Sinne von „nicht ausgerüstet“ bedeutet – im Gegenteil: Die Boote sind mit sämtlicher notwendiger Sicherheits- und Navigationsausrüstung ausgestattet, die man für mehrtägige Törns benötigt: GPS-Plotter, Seekarten, Rettungswesten, Beiboot (z. B. Dinghy), Gasküche, Kühlschrank, Ankeranlage, Festmacherleinen, Stromkabel für Landanschluss, Frischwassertanks, Bettwäsche und Basiswerkzeug. Kurz gesagt: Alles außer einer Besatzung ist vorhanden.

Eine Bareboat-Charter bietet Ruhe, Flexibilität und Selbstbestimmung, bringt aber auch gewisse Risiken mit sich. Der Charterer muss Erfahrung im Umgang mit Booten haben und sich seiner Verantwortung gegenüber Boot und Crew absolut bewusst sein. Ein erfahrener Skipper kennt sich mit Navigation, Manövrieren und Ankern bestens aus – fehlt eine solche Fachkraft, wird eine sorgfältige Vorbereitung umso wichtiger. Gute Törnplanung, Kenntnis der Wetterbedingungen und maritimer Kultur sind absolute Voraussetzungen.

2. Benötige ich einen Bootsführerschein?

Ja, eine Bootsvermietung ohne Skipper ist nur möglich, wenn Sie im Besitz eines entsprechenden Führerscheins sind. Ihre Skipperlizenz muss gültig und in dem Land anerkannt sein, in dem die Bareboat-Charter stattfindet. Innerhalb der EU werden international gängige Lizenzen wie der RYA Day Skipper, das ICC (International Certificate of Competence) oder nationale Befähigungsnachweise aus Deutschland, Kroatien, Italien usw. in der Regel akzeptiert.

Zudem verlangen viele Länder den Nachweis für die Nutzung eines UKW-Funks (VHF-Zertifikat), da der Funkverkehr auf See – ob mit Küstenstationen oder anderen Schiffen – gesetzlich geregelt ist. Ohne diese Dokumente wird kein seriöses Charterunternehmen erlauben, dass Sie das Boot allein übernehmen. Es wird empfohlen, eine Kopie der Lizenz im Vorfeld an den Charteranbieter oder Agenten zur Prüfung zu schicken. Ohne gültige Lizenz ist eine Bootsvermietung ohne Besatzung nicht möglich.

3. Benötige ich eine zusätzliche Versicherung für die Bootsmiete?

Obwohl das Boot vom Eigner oder Charterunternehmen versichert ist (in der Regel mit Kasko- und Haftpflichtversicherung), wird bei der Übergabe eine Sicherheitskaution verlangt – meist zwischen 1.000 und 3.000 Euro, abhängig von der Bootsgröße. Diese Kaution erhalten Sie zurück, sofern das Boot unbeschädigt zurückgegeben wird. Die Zahlung kann in bar erfolgen oder durch Blockierung des Betrags auf einer Kreditkarte.

Alternativ kann eine sogenannte Kautionsversicherung (damage waiver) abgeschlossen werden. Dabei handelt es sich um eine nicht rückerstattbare Summe, die jedoch im Schadensfall vor hohen Kosten schützt. Es wird ebenfalls empfohlen, dass Mitreisende zusätzlich eine Reiseversicherung abschließen, die auch Stornierungen, Unfälle oder medizinische Notfälle abdeckt.

Wenn die Bareboat-Charter außerhalb der bekannten Reviere stattfindet (zum Beispiel außerhalb des Mittelmeers), gelten eventuell strengere Versicherungsbedingungen – insbesondere auf offenen Meeren, in der Karibik oder in tropischen Regionen, wo die Navigation anspruchsvoller ist.

4. Gibt es Altersbeschränkungen für Kinder an Bord?

Es gibt keine offiziellen Altersgrenzen, aber die Sicherheit steht an oberster Stelle. Jede Person – auch Kleinkinder – müssen in der offiziellen Crew-Liste eingetragen sein, und die Gesamtanzahl darf die in den technischen Unterlagen des Bootes angegebene Kapazität nicht überschreiten. Für Familien mit kleinen Kindern empfiehlt sich das Anbringen eines Sicherheitsnetzes rund ums Deck und die konsequente Nutzung von Kinderrettungswesten.

In der Marina können Sie ein solches Netz vor der Abfahrt anfordern – viele Charterfirmen bieten es kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr an. Neben physischen Schutzmaßnahmen empfiehlt es sich, Kinder mit den wichtigsten Verhaltensregeln an Bord vertraut zu machen, insbesondere beim Segeln oder Anlegen. Eine Bareboat-Charter kann ein großartiges Familienerlebnis sein, wenn man gut vorbereitet ist.

5. Wie versorgt man das Boot mit Lebensmitteln?

Die Versorgung mit Lebensmitteln und Getränken ist essenziell für einen angenehmen Aufenthalt an Bord, insbesondere bei längeren Törns. Am einfachsten ist es, der Agentur oder einer spezialisierten Lieferfirma vorab eine Einkaufsliste zu schicken. Diese Dienstleister kennen die Gegebenheiten in den Marinas genau und können die Bestellung pünktlich und direkt bis zum Steg liefern. Der Preis umfasst die Lebensmittel sowie den Aufwand für Einkauf und Anlieferung.

Alternativ können Sie selbst einkaufen – wenn Sie mit dem Auto anreisen, bietet es sich an, größere Supermärkte in der Nähe der Marina zu nutzen. Dabei ist es wichtig, den vorhandenen Stauraum, den Kühlschrank und die Anzahl der Crewmitglieder zu berücksichtigen. Viele Crews planen ihre Mahlzeiten im Voraus – das ist besonders hilfreich, wenn man abgelegenere Gebiete ohne Einkaufsmöglichkeiten befährt. Eine gut ausgestattete Kombüse ist die Grundlage für einen entspannten Urlaub auf dem Wasser.

6. Wer ist bei einer Charter ohne Skipper für das Boot verantwortlich?

Die Person, die den Mietvertrag unterschreibt – in der Regel der Inhaber der Skipperlizenz – trägt die vollständige Verantwortung für das Boot, die Sicherheit der Crew und den ordnungsgemäßen Umgang mit dem Schiff. Während der Bareboat-Charter sind Sie der Kapitän, was bedeutet, dass Sie für alle Entscheidungen verantwortlich sind: die Routenwahl, das Ankern, die Kommunikation mit Marinas sowie das Verhalten in Notfällen.

Neben der technischen Kontrolle müssen Sie auch für grundlegende Sicherheitsmaßnahmen sorgen – etwa das Tragen von Rettungswesten bei schlechtem Wetter, die Beaufsichtigung von Kindern, korrektes Ankern und die Vermeidung von Fahrten bei Sturm. Bei Schäden, verspäteter Rückgabe oder Verstößen gegen örtliche Bestimmungen sind Sie der Ansprechpartner für das Charterunternehmen.

7. Darf ich mich während der Charter frei bewegen, wohin ich möchte?

In den meisten Fällen haben Sie die Freiheit, sich innerhalb der Hoheitsgewässer des Landes zu bewegen, von dem aus Sie ablegen, jedoch mit Einschränkungen, die im Chartervertrag festgelegt sind. Der Bareboat-Charter (Charter ohne Skipper) deckt in der Regel keine internationalen Fahrten ab, es sei denn, dies wurde im Voraus vereinbart und Sie haben die erforderliche Genehmigung sowie zusätzliche Unterlagen erhalten. Einige Charterunternehmen beschränken die Navigation aus Sicherheitsgründen auf bestimmte Regionen – beispielsweise bei schlechten Wetterbedingungen oder unsicheren Ankerplätzen.

Es ist wichtig, regelmäßig die Wettervorhersage zu überprüfen und Gebiete mit starken Winden zu vermeiden (z. B. das Meltemi-Gebiet in der Ägäis). Wenn Sie Zweifel an der Sicherheit einer Route haben, wird empfohlen, sich mit der Charterbasis oder der örtlichen Hafenbehörde abzustimmen. Die Fahrt innerhalb der nationalen Gewässer bietet genügend Freiheit, erfordert jedoch weiterhin Verantwortung und sorgfältige Planung.

8. Was passiert, wenn während der Charter etwas auf dem Boot kaputt geht?

Defekte auf dem Boot, wie Probleme mit dem Motor, den Segeln, der Elektronik oder der Toilette, können auftreten. Charterunternehmen verfügen jedoch über gut ausgearbeitete Protokolle für solche Situationen. Das Erste, was Sie tun sollten, ist die technische Unterstützung der Charterbasis zu kontaktieren. Seriöse Unternehmen sind während der gesamten Charterdauer rund um die Uhr erreichbar und haben oft Techniker, die direkt vor Ort Hilfe leisten können.

Bei kleineren Problemen, z. B. dem Austausch einer Sicherung, kann die Crew dies mit Anleitung selbst erledigen. Größere Reparaturen übernimmt der technische Dienst, und in schwerwiegenden Fällen kann sogar ein Bootsaustausch erfolgen. Alles hängt von der Schnelligkeit der Meldung und Ihrer Befolgung der Anweisungen ab. Der Bareboat-Charter setzt die Verantwortung des Nutzers voraus, bietet aber auch Unterstützung durch eine professionelle Basis, wenn nötig.

9. Wird mir jemand erklären, wie alles auf dem Boot funktioniert?

Wenn Sie ein Boot ohne Skipper chartern, wird Sie ein Mitarbeiter der Charterbasis persönlich über das Boot führen und Ihnen die gesamte Ausrüstung erklären. Unabhängig davon, ob Sie bereits Segelerfahrung haben oder zum ersten Mal eine Yacht mieten, erhalten Sie eine ausführliche Einweisung in die Sicherheitsausrüstung, das Starten des Motors, die Verwendung des Antriebs und die Bedienung des UKW-Funks – besonders wichtig in Notfällen. Außerdem werden Ihnen alle Navigationsinstrumente, Seekarten, das Hafenhandbuch (Pilot Book), das Ankergeschirr und die Festmacherleinen gezeigt. Dies ist ein fester Bestandteil der Übergabe jedes Bootes.

10. Wie kann ich sicher sein, dass ich das Boot in ordnungsgemäßem Zustand übernehme?

Der Zustand des Bootes wird durch ein Check-in-/Check-out-Verfahren überprüft. Charterunternehmen haben spezielle Ausrüstungslisten, die Sie gemeinsam mit einem Mitarbeiter durchgehen, bevor Sie unterschreiben. Jeder Punkt wird geprüft und Ihre Bestätigung erfolgt durch Ihre Unterschrift sowie die des Mitarbeiters. Dasselbe Verfahren wird auch bei der Rückgabe des Bootes angewendet. Schäden oder Mängel werden in dieser Liste, die in zweifacher Ausfertigung vorliegt, dokumentiert. Diese Dokumentation dient als Grundlage für die Klärung etwaiger Streitfälle oder technischer Probleme während der Charter.

11. Wann findet üblicherweise die Übergabe des gecharterten Bootes statt?

In den meisten Fällen erfolgt die Übergabe des Bootes am Samstag. Es gibt jedoch Ausnahmen. Einige Charterunternehmen bieten auch Übergaben am Mittwoch an, um die üblichen Anreisewellen an Samstagen zu vermeiden. Wenn Sie das Boot für 10 oder 12 Tage mieten, kann die Übergabe oder Rückgabe an jedem Wochentag stattfinden. Für Charter unter einer Woche muss alles im Voraus mit der Charterfirma vereinbart werden – abhängig von der Verfügbarkeit des Bootes und des Personals in der Marina.

12. Was ist im Preis für einen Bareboat-Charter enthalten?

Im Preis des Charters ist das Boot mit seiner kompletten Standardausstattung enthalten. Ebenfalls inklusive ist der Tagesliegeplatz in der Heimathafen-Marina am Tag der Übernahme und Rückgabe – und in manchen Fällen sogar für die gesamte Dauer der Charter, was vorab geklärt werden sollte. Das Boot wird mit vollen Kraftstoff- und Wassertanks übergeben und muss in diesem Zustand zurückgebracht werden. Bettwäsche ist im Preis inbegriffen, ebenso wie meistens Handtücher für das Badezimmer, was Ihren Urlaub und das Segelerlebnis entspannter macht.

13. Gibt es etwas, das im Preis für den Charter ohne Skipper nicht enthalten ist?

Ja, einige Leistungen sind nicht im Basispreis der Bootsvermietung enthalten. Gebühren für Übernachtungen in Marinas oder an Liegeplätzen (Bojen, kleine Häfen) sind nicht enthalten und hängen von Ihrer Route ab. Wenn Sie das Boot nicht mit vollen Tanks zurückgeben, kann das Nachfüllen von der Charterfirma in Rechnung gestellt werden. Da die Übergabe in der Regel am späten Nachmittag erfolgt, bieten manche Firmen gegen Aufpreis einen früheren Einstieg (Early Check-in) an. Zusätzliche Ausrüstung wie ein Außenbordmotor, SUP, Kajak, Unterwasserscooter oder Schnorchelausrüstung ist separat kostenpflichtig, sofern sie nicht bereits im Angebot enthalten ist. Einige Charterfirmen berechnen eine separate Gebühr für die Endreinigung des Bootes oder integrieren diese in ein verpflichtendes „Transitlog“-Paket, das auch den Austausch von Bettwäsche, Gas, Seife, Spülmittel und weitere Dinge umfasst. In unserem Charterangebot erhalten Sie stets eine klare Übersicht ohne versteckte Kosten.

14. Ist das Chartern eines Bootes ohne Skipper für jeden geeignet?

Das Mieten eines Bootes ohne Skipper – also ein Bareboat-Charter – wird ausschließlich Personen empfohlen, die über ausreichende nautische Erfahrung verfügen und sich in der Rolle des Kapitäns sicher fühlen. Auch wenn die Freiheit dieser Art des Charters sehr verlockend ist, ist sie mit großer Verantwortung verbunden. Wenn Sie nicht genug Selbstvertrauen oder Wissen haben, wird empfohlen, zumindest für den ersten Tag einen professionellen Skipper an Bord zu holen, der Ihnen die wichtigsten Manöver, das Ankern und den Umgang mit der Ausrüstung zeigt.

Für ein vollkommen entspanntes Segelerlebnis, bei dem das Genießen im Vordergrund steht und nicht die Navigation, ist die Anmietung eines Bootes mit Skipper die bessere Wahl. Für erfahrene Segler jedoch bleibt der Bareboat-Charter der Inbegriff nautischer Freiheit.

 


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